Die Geschichte

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Shihan

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Re: Die Geschichte

von Shihan am 29.03.2009 15:36

Mit schweren Schritten schleppte sich Shihan an das Stadttor heran.

Halt! Ihr schauts mir ganz schön böswillig, wie?! Was hälstn von dem, Jonic?


Sprach einer der Stadtwachen und rotzte auf den Boden. Jonic rieb sich ein wenig verschlafen die Augen und luckte zum Fremden hinüber.

Was ich von dem halt? Hör auf die müdn Kriegersleut zu ärgern! Nervga Trunkenbold! Ihr dürft passiern...


Jonic winkte ihn durch. Mit wankenden Schritten und stummen Gemüt setzte Shihan seinen Weg fort. Seine schwere Rüstung lastete unermüdlich seit Tagen auf seinen Schultern und lies seine Knie immer weicher werden. Wann hätte er denn ruhen sollen? Wann die Wunden pflegen? Die Gebiete waren seit langem nicht mehr so sicher wie einst zu seiner Jugend. Sein Stolz zwang ihn die Beine wieder durchzustrecken und die Würde seines Volkes, mit angehobenen Kinn zu repräsentieren.

Frische Mirabellen! Frische Mirabellen! Ah, edler Krieger. Verlangt es euch nach Mirabellen? Nur 2 Kupferlinge das Stück.


Eine hübsche junge Magd, mit einen Korb voller saftiger Mirabellen, bot mit leuchtenden Augen ihr Gut dem wankenden Krieger an. Shihan zwang sich ein lächeln auf und schüttelte nur zitternd den Kopf. Etwas beleidigt rämpelte die Magd den Krieger beim vorbei gehen an. Ein Krieger dürfte im eigentlichen derartiges nicht einmal spüren. Shihan jedoch war derartig am Ende seiner Kräfte, dass er wie ein alter Mann stöhnend zu Boden stürzte. Schmerz verzerrt unterdrückte er ein aufschreien. Seine Wunden waren wieder aufgebrochen. Keuchend und fluchend sammelte er seine Kräfte und richtete sich Stück für Stück wieder auf.
Die Magd hatte sich darauf erschrocken umgedreht und sich tausendfach entschuldigt. Shihan jedoch lächelte nur kurz und nickte. Strauchelnd lief er weiter und erreichte einen weiteren Torbogen. Ein Kloster, vermutete Shihan und schien zufrieden. Dieser Ort versprach eine Verpflegung seiner Wunden.
Er klopfte.

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Miki
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Re: Die Geschichte

von Miki am 29.03.2009 16:32

Schallend durchdrang ein abgehacktes Klopfen den Saal des Klosters. Luana hob den Kopf, welcher muede unter ihrer Kaputze verborgen war, und schaute auf das große Tor. Raoul begab sich langsam zum Tor und oeffnete es muehselig, schließlich war er auch nichtmehr der Juengste. Abwartend knabberte Luana an ihrem Apfel mit kleinen Bissen und zog ihre Kaputze noch etwas tiefer, winkelte die Beine an, rutschte ein wenig auf dem Stuhl und lehnte sich nach hinten. Fuer einen Moment versank sie in Gedanken, waehrend sie ihren angeknabberten Apfel begutachtete, an dem der Saft aus dem Inneren hinunterlief. Sie wunderte sich, dass jemand zum Kloster wollte. Es ist nicht gerade der am meisten besuchteste Ort, eher gehen die Leute in die Kapelle. Die Moenche waren Verbuendete von ihr, von daher war es fuer sie nichts Ungewoehnliches, hierher zu gehen. Informationen konnte man hier gut aufschnappen. Sie sind wachsam, die Moenche, ihren Ohren entgeht nichts. Sehr gespraechig sind sie zwar nicht, aber wenn sie sich mal in der Stadt aufhalten, lauschen sie jedem Gespraech.
Stimmen rissen sie aus ihren Gedanken und neugierig drehte sie hastig ihren Kopf zur Tuer. Raoul stand ihr jedoch im Bild und sie konnte die Person nicht sehen, so sehr sie ihren Hals auch strecken mochte. Sie knabberte auf ihrer Lippe herum und runzelte die Stirn, als sie feststellte, dass sie einfach nicht an Raoul vorbeischauen konnte. Enttaeuscht ließ sie sich wieder in ihren Stuhl plumsen und knabberte anstatt an ihrer Lippe wieder an ihrem Apfel.

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Shihan

44, Männlich

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Re: Die Geschichte

von Shihan am 29.03.2009 17:52

Ein alter Mönch öffnete die schweren Pforten und machte große Augen als er den erschöpften Krieger erblickte. Shihan neigte leicht den Kopf zum Gruße und zeigte auf seine blutverschmierte exotische Rüstung. Der Mönch verstand sofort und erklärte ihm vorerst einmal die Klosterpreise und Hausregeln. Shihan nickte nur erschöpft, sein Gesicht unter einem Helm und Halsschutz verborgen. Er trat wankend ein.

Jeder Blick richtete sich auf ihn. Durchbohrten ihn, wie spitze Lanzen ferner Krieger. Zu weit um sich zu wehren. Shihan fühlte sich schon fast hilflos. Er nickte allen sachte zu und schleifte seinen geschundenen Körper zu einer Barre, auf die der alte Mönch zeigte. Mit weichen und müden Bewegungen legte er sich darauf. So gerüstet wie er war. Der Mönch grinste etwas, aber verstand. Er legte selbst Hand an und löste nur die Rüstungsfragmente die zur Versorgung seiner Wunden, nötig waren. Shihan drehte leicht seinen Kopf zur Seite und musterte die Anwesenden. Am meisten fiel ihm ein weiterer Gast auf. Eine Frau, leicht verhüllt, einen Apfel essend. Er beharrte seinen Blick auf ihr.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 29.03.2009 18:02.

Miki
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Re: Die Geschichte

von Miki am 29.03.2009 18:12

Endlich konnte Luana den Fremden identifizieren und runzelte zunaechst die Stirn.
Er ist zumindest nicht von hier..., stellte sie fest, nachdem sie seine Ruestung sah. Ihr scharfer Blick loeste sich nachdem sie seine Erschoepfung bemerkte. Raoul begann die Wunden des Fremden zu untersuchen. Er verzog den Mund nachdenklich und loeste den Fremden weiter von der Ruestung. Luana schlotzte jeden Finger einzeln ab, um den Apfelnektar von ihren Fingern zu bekommen. Sie wischte ihre Haende an einem Tuch ab, loeste ihre angewinkelte Position und glitt sachte vom Stuhl. Sie verzog ein wenig das Gesicht und kratzte sich unterhalb ihres Nackens auf dem Weg zu Raoul und dem Verwundeten.

Darf ich mal?

fragte sie mit einem freundlichen Laecheln Raoul, welcher ihr mit einem vertraut freundlichem Gesichtsausdruck Vorrang gewaehrte. Ihr freundlicher Ausdruck verflog allerdings als sie die schweren Wunden erblickte. Sie huellte sich, immernoch auf die Wunden starrend, fester in ihr duennes Leinen, ließ aber die Kaputze auf. Lediglich ihre Nase, ihr Mund und die Aeste-artigen Verzierungen unter ihren Augen, welche sich ueber ihre Wangenknochen zogen, waren durch das Flackern der daneben stehenden Oellampe zu sehen. Sie verharrte einen Moment und ueberlegte.

Verzeiht, wo habt ihr euch solch schlimme Wunden zugezogen? Soweit ich mich erinnern kann war hier in der Naehe keine Schlacht zugange...Außerdem seht ihr nicht nach einem Buerger Eldins aus...Wenn ich das anmerken darf...

Sie raeusperte sich und bemerkte, dass ihre Stimme wohl etwas hastig klang, was nicht gerade freundlich klingen duerfte. Sie blickte den Fremden jedoch nicht an und wartete seine Reaktion ab.

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Shihan

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Re: Die Geschichte

von Shihan am 29.03.2009 18:26

Er lächelte kurz und begann ausgiebig ihr Gesicht zu studieren. Jedenfalls das was zu sehen war.

Feinde gibt es überall.


röchelte er leise. Er drehte seinen Kopf zur Decke.

Macht eure Arbeit, Mönch. Ich zahle 3 Dukaten.


Die Augen des Mönchs blitzten kurz auf.

Unsere werte Freundin übernimmt jetzt.


Er schlürfte davon. Sichtlich verwirrt runzelte Shihan einen Augenblick die Stirn.
Dann belies er es dabei und wartete geduldig auf die fortsetzende Versorgung. Er konnte es jedoch nicht verhindern, dass Seine Augen sich wieder in den Gesichtszügen der ungewöhnlichen Frau verirrten.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 29.03.2009 18:28.

Miki
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Re: Die Geschichte

von Miki am 29.03.2009 20:01

Luana nickte Raoul zu bevor er ging. Sie wandte sich wieder den Wunden zu und fasste an den großen, blauen Kristall, der um ihren Hals hing. Sie fasste ihn nur kurz an und loeste den leichten Griff wieder. Der Kristall begann hellblau zu leuchten. Obwohl blau eigentlich eine kaelteausstrahlende Farbe ist, schien das Licht warm und beruhigend. Die Verzierungen auf ihrem Gesicht waren nun besser zu sehen und auch ihre Augen wurden sichtbar. Sie hatte blasse Haut und große, eisblaue Augen, welche nahezu die gleiche grelle Farbe des Kristalls zu haben schienen. Sie konzentrierte sich auf die Wunden, hob ihre Hand an ihren Mund und formte all ihre Finger zu einer Spitze. Es sah aus wie eine geschlossene Blume. Sie oeffnete diese "Bluete" mit einer Art fluechtigen Kuss und inmitten der Fingerspitzen, die sich nun von ihrem Gesicht entfernten, waehrend sie sich oeffneten, entstand ein kleines gruen-blaues Lichtchen. Sie oeffnete die Finger weiter und strich ueber die Wunden, ohne sie zu beruehren. Das Licht vergluehte und verschwand in ihm und mit dem Geraeusch von sich schnell regenerierendem Fleisch schlossen sich die Wunden allmaehlich. Sanft strich sie sich ueber die Haende, als haette sie eine Arbeit abgeschlossen, allerdings nicht so plump, wie man es vermuten wuerde. Lediglich das Geraeusch von leicht rauer, aneinanderreibender Haut ertoente.

Eine Nacht solltet ihr hier allerdings noch verweilen, bis ihr komplett zu Kraeften gekommen seid.

sagte sie mit freundlicher Stimme und schielte unter ihrer Kaputze zu ihm herueber. Das Leuchten des Kristalls ist bereits verschwunden und ihr Gesicht schien wieder verhuellt in Schatten. Trotzdem konnte man ein sachtes Laecheln erkennen. Sie griff in ihren langen Leinenmantel, welcher viele Falten warf und holte einen rot-gelben Apfel hervor. Er glaenzte im warmen Licht der Oellampe. Sie hielt ihm den Apfel hin und sprach:
Der wird euch guttun...

Antworten Zuletzt bearbeitet am 29.03.2009 20:03.

Shihan

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Re: Die Geschichte

von Shihan am 29.03.2009 23:28

Mit großen Augen folgte er den graziösen Bewegungen der Magierin. Das Amulett, an ihrem Hals, schien ihr die Kraft dafür zu geben. Eine Eigenschaft die eher den Druiden zu zuordnen war. Ja, durch aus. Eine Druidin. Und was für eine. Staunend und vor grippelnder Wärme sich windend, lies er es Geschehen. Er fühlte wie sich seine Wunden schlossen und sich sein Körper mit Energie füllte. Ein herrliches Gefühl wenn der Schmerz nachlies. Ein letztes Mal streckte er sich voller Zufriedenheit, dann richtete er sich schmerzbefreit jedoch furchtbar müde auf und schielte den Apfel an, der ihm überreicht wurde.

Druide, mh? Ich muss euch danken. Einer besseren Behandlung, hätte ich mich wohl nirgends unterziehen können.


Shihan roch genüsslich am Apfel. Plötzlich verzerrte sich der Apfel und brach zuckend in sich zusammen, bis er vollkommens in der Hand des Kriegers verschwunden war. Shihan renkte knackend seine Halswirbelsäule ein und seufzte erfrischt.

Wohl war.


Sprach er zu sich und versuchte die ersten Schritte.

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Miki
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Re: Die Geschichte

von Miki am 30.03.2009 20:32

Grinsend reagierte sie auf des Fremden Vermutung.

Wenn man das so nennen moechte...Ja!

Sie beobachtete die wagen Schritte des Fremden und nickte beeindruckt aufgrund seiner Kraft, sich fortzubewegen. Schließlich war er bis vor ein paar Minuten noch schwer verwundet.

Das nenn ich Willenskraft... , dachte sie sich.

Der Fremde und sein außergewoehnliches Erscheinen, weckten ihre Neugierde.
Sie tapste ihm hinterher, nachdem sie einen Moment verharrte und schielte ihm, soweit es ihr moeglich war, ueber seine Schulter. Er war groß, stellte sie fest.

Darf ich mich danach erkundigen, woher Ihr seid? Von hier seid Ihr bestimmt nicht, ich wuerde euch kennen.


Sie warf einen skeptischen Blick auf seine Ruestung und Waffen.

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Shihan

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Re: Die Geschichte

von Shihan am 30.03.2009 20:56

Mit sanften Schritten wagte er die ersten Schritte. Er war überrascht wie gut die Genesung vorangeschritten war. Solch eine Behandlung könnte er öfters gebrauchen. Kurz nachdenklich musterte er die Druidin mit strengem Blick von Kopf bis Fuß.

Der Ort liegt fern aller Dinge die ihr kennt. Ferner als das es sich ein Mensch wie ihr vorstellen könnte.


Er kreiste vorsichtig seine Handgelenke und überprüfte jedes einzelne Gelenk seines Körpers.
Zufrieden lächelte er einen kurzen Augenblick.

Und ihr wohnt wohl wie ein Druide in der Natur, mh? Grashüpfer kauend in Laub verhüllt und die Bäume ärgernd.


Shihan schaute selbst über seine Worte etwas verwirrt zu Boden. Dann grinste er. Menschlich.

Verzeihung. Ich bin nicht einfach, ich weiß.


Er neigte minimal seinen Kopf zur Entschuldigung und streckte sich ganz langsam.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 30.03.2009 21:11.

Miki
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Re: Die Geschichte

von Miki am 30.03.2009 21:07

Luana runzelte die Stirn und sagte mit einer ruhigen, jedoch zurechtweisenden Stimme

Ich bin nur menschenaehnlich...Ich bin kein Mensch... Und ich aerger auch keine Baeume. Ich bin schließlich aus einem entschluepft.


Ihre zerknitterte Stirn glaettete sich wieder und sie neigte ihren Kopf um ihn zu begutachten.

Aber wenn Ihr von weit entfernt kommt, ist es nicht Eure Pflicht, uns zu kennen. Erschwerend kommt hinzu, dass es praktisch keine mehr von uns gibt. Zumindest nicht hier.


Sie fasste in ihre Kaputze und kratzte sich.

Vielleicht solltet Ihr Euch ersteinmal mit Nahrung versorgen. Wie Ihr seht, sind die Tische der Moenche stets reich gedeckt...


Sie wies ihm mit einer eleganten Bewegung einen Stuhl zu und begab sich gegenueber dessen. Auch ihr geluestete es noch nach etwas Deftigem. Sie ließ sich nieder, faltete die Haende, setzte ihre Ellebogen auf dem Tisch ab und legte ihr Kinn auf ihre Handgelenke. Sie zog es vor, dem Gast Vorrang zu lassen bei der Essensauswahl.

Bedient Euch!

sagte sie freundlich und zeigte ueber den kompletten Tisch.

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